WAS BRINGT TIERPSYCHOLOGIE?

Den Zugang zu den Gedanken und der Gefühlswelt Ihres Tieres finden

DIE THERAPIE BEIM HUND

Die Welt in seinem Kopf verstehen, denn wer denken will muss fühlen

DIE THERAPIE BEI DER KATZE

Das Miteinander mit Rücksicht auf Geschichte und Individualität

Kratzen, bis es blutet ...

... Golden Retriverhündin Malou liegt im Körbchen und leckt  an ihren Pfoten, Ohren und Innenschenkel. Diese werden von morgens bis abends bearbeitet, mehr oder weniger ständig. Durch das Lecken, Beißen und Kratzen sind ihre Pfoten extrem geschwollen und voller wund geleckter Stellen.Allergien
 
Hier ist dringend fachärztlich Unterstützung in Form eines Dermatologen angesagt.
 
Die Dermatologie ist eine relativ junge Fachrichtung in der Tiermedizin, denn mit dem rasanten Wissenszuwachs in der Medizin wird es für den normalen Haustierarzt schwieriger und unübersichtlicher in jeder Fachrichtung auf dem neusten Stand zu sein.
 
Daher zahlt es sich für das leidende Tier und den Besitzer meistens aus, sich vom Tierarzt überweisen an spezialisierte Kollegen überweisen zu lassen. Nach erfolgter Diagnostik und Therapieempfehlungen durch den Dermatologen kann die Behandlung durchaus beim gewohnten Tierarzt erfolgen.
 
Hauttierärzte führen spezielle Untersuchungen durch. Sie entnehmen beispielsweise Gewebeproben, sogenannte Hautbiopsien. Sie schaben mit dem Skalpell oberflächlich Hautschichten ab, um sie zum Nachweis von Erregern oder Parasiten unter dem Mikroskop zu begutachten. Sie führen Allergietests durch oder diagnostizieren Hautkrebs.
Der erste Besuch beim Hauttierarzt dauert ungewöhnlich lange.
 
Kein Tier verlässt normalerweise bei einer Erstkonsultation innerhalb einer Stunde das Behandlungszimmer. Denn bei Hauterkrankungen ist es besonders wichtig, den genauen Verlauf der Erkrankung und die Lebensumstände des Patienten zu kennen. Für die Diagnose kann es zum Beispiel wichtig sein, ob der Hund schon mal im Ausland war oder wann er zum letzten Mal entwurmt wurde.
 
Am besten führen Sie also ein "Leidenstagebuch" über ein bis zwei Wochen, um so wichtige Hinweise in der Diagnosefindung geben zu können.
 
Nur warum denn plötzlich soviele Allergien bei Haustieren?
 
Bei Allergien spielt die Vererbung eine immense Rolle. Die Empfänglichkeit für Allergien wird oft von den Elterntieren an die Welpen weitergegeben.
 
Tiermediziner unterscheiden bei Hunden drei große Allergiegruppen: die Umweltallergie (Atopie), die Flohspeichelallergie und die Futtermittelallergie.
 
Bei der Umweltallergie reagiert der Körper auf Allergene aus der Umwelt, auf Stoffe, die in einem Durchschnittshaushalt vorkommen wie Hausstaub- oder Vorratsmilben. Auch Pollen von Gräsern und Bäumen können zum Feindbild für das Immunsystem werden und heftigste Reaktionen triggern. Einige Rassen wie zum Beispiel Mops, Französische Bulldogge, Labrador Retriever und der Deutsche Schäferhund sind empfänglich für Umweltallergien.
 
Entwickelt der Hund eine Allergie gegen Flohspeichel, kann ein einziger winziger Floh, selbst wenn er den Hund nur alle zwei Wochen einmal beisst, eine verheerende Hautreaktion hervorrufen. Solche Hunde kratzen sich blutig, die Haut ist gerötet, und bakterielle Infektionen können sich einstellen.
 
Futtermittelallergien machen nur etwa zehn Prozent aller Allergien aus. Rindfleisch und Milchprodukte gehören beim Hund zu den häufigsten Allergieauslösern, ganz vorn sind auch Getreide, Schweinefleisch, Hühnerfleisch, Soja, Eier und Fisch.
 
Im nächsten Blog werden wir dann auf mögliche Therapien genauer eingehen, bleiben Sie also dran.
 
Und bitte vergessen Sie nicht, Kratzen ist meistens nicht einfach eine dumme Angewohnheit, meistens stecken allergische Komponenten dahinter. Adressen von qualifizierten Dermatologen können Sie gerne bei uns bekommen.

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