Lass dich umarmen, Liebling...
Tja, dann wenden wir uns heute also mal den Umarmungen zu. Wer liebt es nicht zu kuscheln, sich anzuschmiegen, umarmen und umarmt zu werden?
So ein Blödsinn, werden Sie nun sagen, ich zeige ihm doch dass ich ihn so richtig gern habe. Wenn Sie Rocky so richtig liebevoll umarmen, dann schränken Sie ihn massiv ein. So in etwa wie wenn Sie ihn an eine ganz kurze Leine nehmen würden, einfach noch zehn Mal schlimmer.
Mit Ihren Armen um ihn geschlungen, kann er weder seine Beine, noch seinen Kopf so richtig frei bewegen, eventuell auch keine Zeichen der Kommunikation mehr mit seinem Schwanz setzen. Er verliert also durch Ihre liebevoll gemeinte Geste sein ganzes Repertoire der Kommunikation. Und das ist echt beängstigend und schlimm für Rocky.
Verstehen Sie, warum Ihr Hund Ihre Umarmungen nicht wirklich liebt? Es fühlt sich in etwa so für ihn an, wie wenn eine andere Person auf Ihrer Brust sitzen würde und nicht runtergeht. Sie sind wehrlos. Und genau so wehrlos fühlt sich Rocky genau jetzt wo Sie ihm doch all Ihre Zuneigung zeigen wollen.
Was tut also nun Ihr Hund? Er mag es durchaus tolerieren, dass Sie ihn so einschränken, denn er vertraut ihnen blind, daher stellen Sie für ihn keine wirkliche Bedrohung dar. Doch sollte dies eine ihm nicht so vertraute Person tun, dann könnte es durchaus sein, dass Rocky massiv in Panik verfällt und dies kann zu Schnappen oder Beissen führen.
Wenn Sie das nächste Mal also vor Liebe überschäumen, überlegen Sie es sich, ob Sie nicht eventuell besser mit Rocky ein tolles Spiel beginnen oder ihn loben. So wird die toll gemeinte Geste auch für ihn zur Belohnung und nicht zur Strafe.