
Leckerli oder doch Peitsche ...
Hundeflüsterer und andere Gurus sind im Moment total hoch im Kurs. Doch unter den Hundetrainern herrscht regelrecht Krieg, welches die beste Methode ist, das Verhalten des Hundes zu formen.

Da gibt’s die Anhänger der Dominanztheorie, die von der Theorie ausgehen, dass Hunde Rudeltiere sind und durch Dominanz und Strafe kontrolliert werden können.
Auf der anderen Seite stehen die Anhänger des Belohnungsprinzipes, welche die Analogie zu Wolfsrudeln zurückweisen.
Diese Meinungsverschiedenheiten interessieren Sie nicht? Nun ja, vielleicht eben doch, haben Sie doch echte Auswirkung auf das Wohlergehen auch Ihres Hundes.
Jährlich werden unzählige Hunde abgegeben und eingeschläfert, weil sie inakzeptables Verhalten an den Tag legen. Daher ist es enorm wichtig, dass wir verstehen wie Hunde wirklich lernen und dies auch zum Einsatz bringen.
In der Diskussion um die richtigen Techniken behaupten beide Lager, dass ihre Methode auf ernsthafter wissenschaftlicher Forschung beruht.
In der Diskussion um die richtigen Techniken behaupten beide Lager, dass ihre Methode auf ernsthafter wissenschaftlicher Forschung beruht.
Daher sehen wir uns das Ganze doch mal etwas genauer an:
Also, zunächst gilt es mal festzuhalten, dass Hunde immer lernen, nicht nur dann wenn Sie denken, dass nun gerade mal Training angesagt ist. Das heisst für uns also, dass wir oft Dinge tun, die unsere Hunde trainieren, ohne dass wir es uns bewusst sind oder es wollen.
Wenn die Hunde heranwachsen, lernen Sie besonders intensiv und schnell. Was dies bedeutet, darauf kommen wir noch.
Die einfachste Art des Lernens ist die sogenannte Habituation, als die Gewöhnung oder das Nachlassen einer Reaktion auf ein Ereignis, das keine Konsequenzen hat. Einfach gesagt etwas wird alltäglich, was auch erklärt, warum Ihr Liebling von einer Sekunde auf die andere das Interesse an einem bestimmten Spielzeug verliert, wenn es immer greifbar ist.
Die Gewöhnung kann für Sie und Ihren Hund ganz nützlich sein, denn sie verringert die Furcht auf unerwartete Ereignisse. Dies funktioniert ganz gut bei Stressfaktoren, wie zum Beispiel das Knallen von Feuerwerk oder sonstige Geräusche vor denen sich Ihr Hund ängstigt.
Als Technik empfehle ich hier, mit dem Stressor auf einem Level zu beginnen, der gerade hoch genug ist, dass der Hund ihn wahrnimmt, aber nicht so hoch, dass er reagiert. Die Lautstärke können Sie nun nach und nach erhöhen.
Im nächsten Blog wenden wir uns dann dem Kontext des Lernens zu. Bleiben Sie also dran, wenn Sie die verstehen möchten, wie Ihr Vierbeiner lernt!