Für Dich gebe ich mich auf ...
… wenn Du's clever genug anstellst! Wie bereits im „Zuckerbrot oder doch Peitsche“ Blog angekündigt, werden wir heute mal die Rolle, welche der Kontext beim Lernen unserer Tiere spielt etwas genauer beleuchten.
Der Kontext spielt dann eine immense Rolle, wenn es um das Verständnis komplizierterer Aufgaben im Lernprozess geht, dem assoziativen Lernen.
Assoziatives Lernen heisst nichts anderes, als dass zwei bisher nicht miteinander in Verbindung gebrachte Ereignisse im Hirn unseres Lieblings miteinander verknüpft werden.
Zum Beispiel, wenn Ihr Fellbündel lernt, dass immer wenn Sie den Futternapf in die Hand nehmen sein Futter da rein kommt. Oder wenn es an der Türe läutet, gehen Sie dorthin, öffnen die Türe und es kommen andere Menschen rein.
Alle oben erwähnten Vorkommnisse sind ganz einfache Assoziationen. In der Praxis treten Assoziationen bei der klassischen und bei der operanten Konditionierung auf.
Doch was ist denn das nun schon wieder?
Ganz simpel:
Der russische Forscher Ivan Petrovitsch Pawlow – und wer’s nun ganz genau wissen will googelt diesen interessanten Forscher und seine Erkenntnisse – hat festgestellt, dass Hunde in Erwartung von Futter zu speicheln beginnen. Daraufhin liess er immer dann wenn das Futter serviert wurde einen Glocke erklingen. Dann prüfte er ob der Hund auch nur beim Hören des Glockentones schon speicheln würde, ohne dass er das Futter riechen oder sehen kann. Und es war dann auch so.
Diese sogenannte klassische Konditionierung funktioniert natürlich auch in umgekehrter Richtung, also wenn der Hund das Tier etwas Unangenehmes erlebt. Dann speichern sich
Erlebnisse wie: in den geladenen Kuh Zaun rennen, Schmerzen, weiten Bogen um Kuhzäune machen, fest auf der Festplatte unserer Tiere ab.
Erlebnisse wie: in den geladenen Kuh Zaun rennen, Schmerzen, weiten Bogen um Kuhzäune machen, fest auf der Festplatte unserer Tiere ab.
Nun noch zur operanten oder instrumentellen Konditionierung. Diese basiert im Wesentlichen auf den Theorien von B.F. Skinner - auch hier bei Interesse bitte tiefer tauchen, googeln - und erklärt wie ein Tier lernen kann und dass es durch freiwillige Veränderung seines bisherigen Verhaltens in der Lage ist seine Umwelt und sein Wohlergehen zu beeinflussen.
Unser vierbeiniger Freund stellt also eine Verbindung her zwischen Ereignis und seinem Verhalten.
Ganz ein einfaches Beispiel: der Hund soll auf das Wort Sitz hin seinen Allerwartesten auf den Boden bringen. Also zeige ich ihm mittels Leckerli, wo ich ihn haben will, sage Sitz nd gebe ihm exakt zu diesem Zeitpunkt das Leckerli.
Aus dem ursprünglich also konditionierten Verhalten, nämlich Po auf den Boden wird nun auf einen Reiz – hier das Wort Sitz – hin ein Verhalten gezeigt.
Was Sie damit alles erreichen können, das schwebt jetzt vermutlich vor Ihren Augen.
Im nächsten Blog werden wir uns dann dem Thema Verstärker, Timing und Gegenkonditionierung widmen. Etwas mehr in unserem Hexenkessel, dass viel Spass macht. Also dranbleiben!